Nach Monaten des Wartens war es am 31.7.’10 wieder soweit – eine große Freizeit stand an: 14 Tage in Ungarn lagen vor uns.
Alle warteten ungeduldig darauf losfahren zu können, aber irgendwie wollte das Gepäck nicht in den Bus passen – glücklicherweise hat’s nach längerem „Hin & Her“ dann doch gepasst und wir konnten unseren Urlaub um 2:00Uhr beginnen. Ein paar Eltern hatten solang durchgehalten und winkten zum Abschied.
Etwa 16 Stunden später krochen 37 erschöpfte Teilnehmer – obwohl das erst der Anfang war – aus dem Bus und betraten ungarischen Boden, um das mühsam verstaute Gepäck wieder auszuladen.
Nachdem der erste Abend genutzt wurde, um sich einzurichten und einzuleben, begann am nächsten Morgen der aufregende Freizeitalltag: Zuerst wurde kräftig gefrühstückt, um dann gestärkt und motiviert in die darauffolgende erste Bibelarbeit, in der es um „die Person Jesus“ ging, einzusteigen; dazu teilten wir uns in mehrere Gruppen auf, um Gottes Wort viel intensiver „bearbeiten“ zu können. Darauf folgte ein reichhaltiges Mittagessen, welches wie alle übrigen Mahlzeiten ebenfalls von unserem Küchenteam Rosi und Anna gezaubert wurde – mein Dank an dieser Stelle für diese logistische Meisterleistung. Am Nachmittag trafen wir uns zu gemeinsamen Spielen, um die Gemeinschaft zu festigen und Vertrauen zueinander zu gewinnen. Die restliche freie Zeit verbrachte jeder auf seine ganz persönliche Weise – ob am Pool, an der Tischtennisplatte oder auf seinem Zimmer. Nach einer weiteren Stärkung, ging es am Abend um „den großen Preis“, der hart umkämpft wurde – so hart, dass „pünktlich“ zur Nachtruhe um 0:30Uhr alle schliefen.
Des weiteren standen mehrere Tagesausflüge auf dem Programm: den Anfang machte die Tagestour in Ungarns Hauptstadt Budapest. In kleinen oder auch größeren Gruppen erkundeten wir die Metropole – Kettenbrücke, Schloss, Zitadelle, Basilika und Co. waren die Hauptziele.
Außerdem erprobten wir uns als Höhlenforscher in der Csodabogyósbarlang nahe des Plattensees. Über glitschige Pfade und wackelige Leitern, durch winzige Löcher und nur ausgerüstet mit einer Helmlampe kämpften wir uns immer tiefer ins Innere der Höhle, um in 46m Tiefe Tropfsteine in verschiedensten Dimensionen bewundern zu können.
Was natürlich nicht fehlen durfte, war das Planschen im Balaton. Dazu fuhren wir nach Fonyód am Südufer des Sees. Dort führten wir zunächst Kinderprogramme mit der Missionsgesellschaft OAC, welcher auch Uli Hofius aus Neunkirchen, der uns tags zuvor mit seinem Sohn Hendrik am Haus besucht hatte, angehört, durch. Den restlichen Tag verbrachten wir zusammen im und dem den Plattensee herum.
Während dieser gesamten Zeit war die Nähe Gottes zu spüren, was sich vor allem durch die fabelhafte Gemeinschaft ausdrückte, wie ich sie zuvor noch nie erleben konnte. In den Bibelarbeiten, in denen es um „das Christsein“ ging, saß ER neben uns, im Pool tobte ER mit uns, im Schlaf wachte ER über uns. Durch IHN getragen, meisterten wir schwierige Phasen, brachten in der täglichen Gebetsgemeinschaft alles, was uns bewegte vor IHN und erlebten auffällig viele Gebetserhörungen.
Doch hätte diese Freizeit niemals stattfinden können, wären nicht Mitarbeiter da, die sich in den Dienst des Herrn stellen, um uns Teilnehmern einen tolle Zeit zu bereiten und Gottes Wort zu verkünden. Ohne deren aufopferungsvolle Arbeit, hätten wir zwei Wochen im verregneten Siegerland verbringen müssen und uns wäre diese einmalige Freizeit verwehrt geblieben.
Vielen Dank für euer Engagement, eure Geduld, euer Dasein.
Kevin Schmidt